CAN-Gateway: Unterschied zwischen den Versionen
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Zunächst muss zur korrekten Datenübertragung sichergestellt sein, dass Sender und Empfänger synchronisiert sind und sich im selben Zustand befinden. Wenn der Zustand des Empfängers unbekannt ist, muss ein Sender nach dem Einschalten eine '''Synchronisationssequenz''' senden. Diese Sequenz besteht aus einer Folge von Nullen die der maximalen Paketlänge entspricht (24 Bytes). Die State-Machine des Empfängers muss garantieren, dass eine Eingabe von | Zunächst muss zur korrekten Datenübertragung sichergestellt sein, dass Sender und Empfänger synchronisiert sind und sich im selben Zustand befinden. Wenn der Zustand des Empfängers unbekannt ist, muss ein Sender nach dem Einschalten eine '''Synchronisationssequenz''' senden. Diese Sequenz besteht aus einer Folge von Nullen die der maximalen Paketlänge entspricht (24 Bytes). Die State-Machine des Empfängers muss garantieren, dass eine Eingabe von '''24 Nullbytes''' in Folge diese in ihren '''Ausgangszustand''' versetzt. Die Synchronisation kann auch durchgeführt werden, wenn der Byte-Offset von Sender und Empfänger im laufenden Betrieb nicht mehr synchron ist. Dies tritt z.B. auf, wenn Bytes auf der seriellen Leitung verloren oder Kaputt gehen. Insbesondere eine Fehlinterpretation des Längenbytes macht eine Resynchronisation nötig. | ||
Befinden sich Sender und Empfänger im Ausgangszustand, kann eine Paketübertragung initiiert werden in dem ein Kommandobyte mit einem Wert größer 0 übertragen wird. Die Null ist somit ein reservierter Wert und darf nicht für Kommandos verwendet werden. Das nächste Byte gibt die Länge des Payload an. Ist das Längenbyte 0, wird kein Payload übertragen. '''Jedes Paket endet mit einer 2-Byte langen CRC16-Checksumme über das gesamte Paket.''' | Befinden sich Sender und Empfänger im Ausgangszustand, kann eine Paketübertragung initiiert werden in dem ein Kommandobyte mit einem Wert größer 0 übertragen wird. Die Null ist somit ein reservierter Wert und darf nicht für Kommandos verwendet werden. Das nächste Byte gibt die Länge des Payload an. Ist das Längenbyte 0, wird kein Payload übertragen. '''Jedes Paket endet mit einer 2-Byte langen CRC16-Checksumme über das gesamte Paket.''' |
Version vom 19. Oktober 2011, 04:19 Uhr
Can-Gateway Release status: stable [box doku] | |
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Description | CAN <-> RS232 Gateway |
Author(s) | Tixiv |
Platform | AVR (ATMega8) |
License | Source: GPL |
Download | c Code, trac |
Wir haben in ein 19' Rack Gehäuse, das mal aus dem Schrott gezogen wurde, ein CAN-RS232-Gateway eingebaut. Empfangene CAN Pakete werden dabei über RS232 getunnelt, so das eine Software auf einem Client PC diese wieder entkapseln kann. In den Gehäuse gibt es ein Netzteil für die 13V Bus Spannung (Es wurde von 24V umgebaut), und eine Menge Leuchtdioden, um diverse Betriebszustände signalisieren zu können. Außerdem ist eine Hauptplatine vorhanden, auf der ein Atmega8 werkelt. Auf dieser Platine befinden sich auch die Bausteine für den CAN Bus, und ein Max232 für die serielle Seite. Weiterhin gibt es Schieberegister und 16 Treiberstufen für die LEDs im Rest des Rack Gehäuses (Die waren schon so...).
RS232-CAN-Gateway Protokoll
Das CAN-Gateway verwendet ein einfaches Protokoll, welches Steuerkommandos und CAN-Frames übertragen kann.
RS232-CAN-Gateway Paket | |||
---|---|---|---|
+-------------+-------------+-------------------+----------------+ | uint8_t cmd | uint8_t len | uint8_t[] payload | uint16_t crc16 | +-------------+-------------+-------------------+----------------+ | |||
Feld | Bedeutung | Datentyp | Länge (Bytes) |
cmd | Kommando | unsigned byte | 1 |
len | Payload-Länge | unsigned byte | 1 |
payload | Daten | unsigned byte array | 0-20 |
crc16 | CRC16 Checksumme | unsigned word, MSB first | 2 |
- Maximale Gesamtlänge: 24 Bytes
- Minimale Gesamtlänge: 4 Bytes
Kommunikation (Ablauf)
Zunächst muss zur korrekten Datenübertragung sichergestellt sein, dass Sender und Empfänger synchronisiert sind und sich im selben Zustand befinden. Wenn der Zustand des Empfängers unbekannt ist, muss ein Sender nach dem Einschalten eine Synchronisationssequenz senden. Diese Sequenz besteht aus einer Folge von Nullen die der maximalen Paketlänge entspricht (24 Bytes). Die State-Machine des Empfängers muss garantieren, dass eine Eingabe von 24 Nullbytes in Folge diese in ihren Ausgangszustand versetzt. Die Synchronisation kann auch durchgeführt werden, wenn der Byte-Offset von Sender und Empfänger im laufenden Betrieb nicht mehr synchron ist. Dies tritt z.B. auf, wenn Bytes auf der seriellen Leitung verloren oder Kaputt gehen. Insbesondere eine Fehlinterpretation des Längenbytes macht eine Resynchronisation nötig.
Befinden sich Sender und Empfänger im Ausgangszustand, kann eine Paketübertragung initiiert werden in dem ein Kommandobyte mit einem Wert größer 0 übertragen wird. Die Null ist somit ein reservierter Wert und darf nicht für Kommandos verwendet werden. Das nächste Byte gibt die Länge des Payload an. Ist das Längenbyte 0, wird kein Payload übertragen. Jedes Paket endet mit einer 2-Byte langen CRC16-Checksumme über das gesamte Paket.
Beachte, dass CAN-GW und Host gleichzeitig ein Sender und Empfänger sind.
Achtung: Aktuell wird nur in Richtung cand eine Checksumme gesendet, und die auch nur über das Payload. This is subject to change after the Labortage2k11. -- Hansinator 05:04, 19. Okt. 2011 (CEST)
Kommandos
Das Kommando 0x11 kündigt einen CAN-Frame an.
Kommando | Beschreibung | Byte-Wert (hex) | Richtung | Payload |
---|---|---|---|---|
sync | Synchronisationssequenz | 0x00 | beide | - |
setfilter | (nicht implementiert) | 0x10 | GW | - |
packet | Raw CAN-Frame im Payload | 0x11 | beide | CAN-Frame |
setmode | Set CAN Bus Mode (Normal, Debug) (nicht implementiert) |
0x12 | GW | ? |
error | CAN-GW Errormeldung | 0x13 | Host | - |
notify reset | CAN-GW hat gestartet | 0x14 | Host | - |
ping gateway | CAN-GW Pinganforderung oder Antwort | 0x15 | GW | - |
Hinweis: Ein Ping darf zwar nur in Richtung Gateway gesendet werden, jedoch muss das Gateway auch mit einem Ping in Richtung Host antworten.
CRC16-Algorithmus
Zur Berechnung der Checksumme wird die CRC16 Routine der AVR-Libc verwendet. Das C-Äquivalent dieser Funktion ist wie folgt:
uint16_t crc16_update(uint16_t crc, uint8_t a) { int i; crc ^= a; for (i = 0; i < 8; ++i) { if (crc & 1) crc = (crc >> 1) ^ 0xA001; else crc = (crc >> 1); } return crc; }
Beispielcode
Folgende C-Struktur beschreibt ein RS232-CAN-Gateway Paket ohne Checksumme.
#define RS232CAN_MAXLENGTH 20 typedef struct { unsigned char cmd; unsigned char len; char data[RS232CAN_MAXLENGTH]; } rs232can_msg;
Folgender C-Code implementiert eine Reentrante Beispiel State-Machine zum Empfang von Daten für dieses Protokoll:
typedef enum {STATE_START, STATE_LEN, STATE_PAYLOAD, STATE_CRC} canu_rcvstate_t; rs232can_msg canu_rcvpkt; canu_rcvstate_t canu_rcvstate = STATE_START; unsigned char canu_rcvlen = 0; unsigned int crc; //returns Message or 0 if there is no complete message. rs232can_msg * canu_get_nb() { static char *uartpkt_data; unsigned char c; //try to get the next char non-blocking from uart while (uart_getc_nb(&c)) { switch (canu_rcvstate) { case STATE_START: if (c) { canu_rcvstate = STATE_LEN; canu_rcvpkt.cmd = c; } break; case STATE_LEN: canu_rcvlen = (unsigned char)c; if(canu_rcvlen > RS232CAN_MAXLENGTH) { canu_rcvstate = STATE_START; break; } else if(canu_rcvlen == 0) { canu_rcvstate = STATE_START; canu_rcvpkt.len = 0; return &canu_rcvpkt; } canu_rcvstate = STATE_PAYLOAD; canu_rcvpkt.len = (unsigned char)c; uartpkt_data = &canu_rcvpkt.data[0]; break; case STATE_PAYLOAD: if(canu_rcvlen--){ *(uartpkt_data++) = c; } else { canu_rcvstate = STATE_CRC; crc = c; } break; case STATE_CRC: canu_rcvstate = STATE_START; crc <<= 8; crc |= c; if(crc == crc16(&canu_rcvpkt.cmd, canu_rcvpkt.len + 2)) return &canu_rcvpkt; break; } } return NULL; }
Aktuelle Parameter
- Atmega8
- 18.432000 MHz
- 115200 Baud Symbolrate auf der EIA-232 Schnittstelle
- 100 kBit CAN Bus
- 13V Busspannung
- Strommessung vorhanden aber nicht implementiert
- /dev/ttyS0 am Server
- Debug LEDs